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Christus, Gips brüniert, Carl Hermann-Haus Gmünd



In den Jahren 1964 bis 1967 errichten Carl und Elsa Hermann ihr Haus am Fuchssteinweg 16, Gmünd. Es ist einleicht ansteigendes, mit Granitblöcken durchzogenes Grundstück, von dessen höchstem Punkt man, nach Westen blickend, Gmünd vor sich liegen sieht; nach Osten sind die Ausläufer der Blockheide zu sehen, am Garten vorbei führt einer der Wege direkt in den Naturpark. Das Haus ist förmlich auf und in den Fels gebaut; Stein, Holz, Mauer und Glas sind die tragenden Elemente. Sein Atelier befindet sich auf Gartenniveau. Hermann stattet das Haus – als seine Visitenkarte – künstlerisch reichhaltig aus, seinen steirischen Ursprung will Carl Hermann keinesfalls verleugnen. Der Garten ist naturbelassen; heideartiger Bewuchs mit Birken – eine im Waldviertel vertraute Vegetation, die Hermann schätzt. Er sucht für seine Werke einfache Umgebung und Natur.

Die Arbeit stammt aus Hermanns Lebensjahren; sie zeigt den Torso des Schmerzensmannes, stark reduziert und an eine gotische Plastik erinnernd. Carl Hermann arbeitet bereits seit den frühen 50er-Jahren großteils an Steinplastiken (Granit, Sandstein) mit religiösen Motiven. Dazu gehört die überlebensgroße Madonna mit Kind (Sandstein, Bad Groß Pertholz) sowie die Figur des Heiligen Roland am Pranger (Granit, Heidenreichstein).

 

 

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